„Zu jenem Bilde, das ein Ort uns hinterlässt, gehören viele Dinge, Wasser und Fels, Dächer und Plätze, für mich aber am meisten die Bäume. Sie sind nicht nur an sich schön und liebenswert und stellen dem Menschenwesen, das sich in den Bauten ausspricht, die Unschuld der Natur entgegen; man kann außerdem auch viel aus ihnen ersehen, über Art und Alter des Kulturbodens, über Klima und Wetter, sowie über den Sinn der Menschen. Wie das Dorf, in dem ich jetzt lebe, später einmal vor meinem Gedächtnis stehen wird, weiß ich nicht, aber ohne Pappeln kann ich es mir nicht vorstellen, so wenig wie den Gardasee ohne Oliven und die Toskana ohne Zypressen. Andere Orte sind mir undenkbar ohne Linden oder Nussbäume, und zwei oder drei sind mir dadurch erkennbar und merkwürdig geworden, dass sie gar keinen Baumbewuchs haben
Stadt oder Landschaft aber, in der keine Art von Gehölz vorherrscht, wird mir nie ganz zum Bilde und behält für mein Gefühl stets etwas Charakterloses.“
Hesse „Bäume“
Bäume sind komplexe Lebewesen, die es auf der Erde schon seit über 300 Millionen Jahren gibt. Sie liefern nicht nur einen der wichtigsten Rohstoffe für unsere Bauwerke und Werkzeuge, sowie Brennmaterial für die kalte Jahreszeit, sondern haben für den Menschen seit Urzeit auch eine große ästhetische und symbolische Bedeutung.
Solches erfahren wir, wenn wir zum Beispiel durch einen der schönen Landschaftsparks am Bodenseeufer wandern.
In einer immer mehr durchrationalisierten Landschaft wird ihr ökologischer und gestalterischer Wert immer wichtiger.
Es ist unser Ziel, Bäume im Umfeld des Menschen zu fördern.
Eine moderne Baumpflege versucht den vielfältigen Aspekten bei Bäumen im Siedlungsbereich gerecht zu werden. Das Ziel sind gesunde, langlebige, verkehrssichere und arttypische Bäume. Regelmäßige Kronenpflege wie wir sie verstehen, verlängert das Leben des Baumes in der Stadt und erhält seinen arttypischen Wuchs.
Es ist wie Jochen Pfisterer in seinem Buch „Gehölzschnitt nach den Gesetzen der Natur“ schreibt: „ Last not least ist Kronenpflege eine Frage des Könnens. Einem gut geschnittenen Baum sieht man kaum an, dass seine Krone nicht von alleine ihre Form gewonnen hat.“
Und natürlich gibt es Situationen in denen es sinnvoll ist ein Baum zu fällen. Wir können es uns in dicht besiedelten Räumen nicht leisten zu warten, bis ein Baum umfällt. Bei Fällungen achten wir aber darauf, dass Jungbäume geschützt werden und wir empfehlen Nachpflanzungen, wenn es sinnvoll ist.
Durch regelmäßige Teilnahme an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen bleiben wir auf dem aktuellen Stand der Technik. Auch der regelmäßige Erfahrungsaustausch mit anderen Baumpflegern und das Reflektieren unserer Arbeit hilft uns, unsere Aufgaben optimal auszuführen.
Besonders wichtig ist uns das Arbeiten im Team. Dabei sollten Freude und Spaß an der Arbeit nicht zu kurz kommen.